Seit Mitte 2020 bietet das Projekt „InkludiertER“ des SKFM Speyer, Jungen und Männern mit einer geistigen Behinderung mehr gelebte Inklusion.

Warum (nur) Jungen und Männer? Dieses Projektmodell entstand im Rahmen des Großprojektes der bundesweiten -Jungen- und Männerarbeit-, die bewusst männerspezifische Themen und Probleme betrachten, behandeln und hierfür Lösungswege bieten will (mehr hierzu weiter unten). "InkludiertER" spezialisiert sich in diesem Rahmen auf Jungen und Männer mit Behinderung, mit dem Ziel mehr Inklusion zu leben.

 

Hierzu bieten wir derzeit kostenlos:

  • Einzelberatungen durch einen erfahrenen Psychotherapeuten in unserer Beratungsstelle in Waldfischbach (mehr unter dem Menüpunkt "Beratungsstelle") und
  • spezielle Gruppenangebote (mehr unter dem Menüpunkt "Gruppenangebote") an.

 

Hintergrund:

Gerade in der heutigen Zeit sehen sich Männer mit einer Vielzahl von Herausforderungen konfrontiert: Sie sollen stark und männlich - gleichzeitig aber auch offen und verständnisvoll, Schwäche zeigen, beruflich erfolgreich - und nebenbei fürsorglicher Familienvater sein, und vieles weiteres und am besten alles gleichzeitig. Männer stehen einer großen Anzahl von Aufgaben und sozialen Rollen gegenüber, die es teilweise gleichzeitig zu erfüllen gilt. Vor diesem Kontext scheint es wenig überraschend, dass sich so mancher Mann hin und wieder überfordert fühlt und keinen (gesunden) Ausweg findet.

Auch gehen Männer - zumindest teilweise - anders mit Herausforderungen, Aufgaben, Problemen und Krisen um, neigen dazu, Dinge „mit sich selbst“ auszumachen, keine Schwäche zu zeigen oder Defizite in einem oder mehreren Lebensbereichen durch Alkohol- und Drogenkonsum zu kompensieren.

Diese Tendenz einer typisch „männlichen“ Herangehensweise an Aufgaben, Probleme und Rollenanforderungen lässt sich auch bei Jungen und Männern mit einer geistigen Behinderung beobachten. Auch sie wollen den ihnen gestellten multiplen Anforderungen gerecht werden, werden hiermit konfrontiert, sollen unterschiedlichste Rollen gerecht werden und sehen sich oft auch mit auf sie bezogene tabuisierten Themen konfrontiert, für die sie keinen Austausch-/ oder Ansprechpartner finden.

Und auch hier kommt Mann an den Punkt, an dem Versuche einer eigenständigen Lösungsfindung wenig erfolgversprechend erscheinen und Gefühle von Überforderung und Perspektivlosigkeit dominieren.